Die Inflation und die mit ihr einhergehenden Teuerungen veranlassen speziell jetzt in Vor-Wahlkampfzeiten über Maßnahmen zur Stabilisierung der Preise nachzudenken.
Der Wiener Bürgermeister hat gestern angekündigt, die höchstwahrscheinlich im Herbst stattfindende Mietzins-Wertsicherung (Überschreiten der 5%-Stufe) für die 220.000 Wiener Gemeindewohnungen aussetzen zu wollen (der Kurier berichtete u.a.). Die Idee ist, die nächste Mietzinserhöhung erst dann durchzuführen, wenn der nach Verbraucherpreisindex wertgesicherte Mietzins sich (statt um 5%) um 10% erhöht.
Erst heute ist mir durch einen Beitrag in der Presse klar geworden, was das bedeuten würde: Dass nämlich die verlangte Änderung der 5%- auf eine 10%-Schwelle eine für den „kleinen Mieter“ auf einen einzigen Schwung extreme Mietzinsverteuerung nach der Wahl bedeuten würde – dies hat Thomas Malloth (Obmann des Fachverbandes der Österr. Immobilientreuhänder) heute in einem Interview zu bedenken gegeben. Wenn man überlegt, dass die Indexierung des Mietzinses ja jetzt ohnehin schon zeitversetzt erfolgt, träfe eine derartig aufgeschobene Wertanpassung die Mieter in einigen Monaten wie ein Keulenschlag. Meiner Meinung sind die wirklich eklatanten Preiserhöhungen wahrscheinlich eher in den Betriebskosten-Anteilen zu suchen, Energie und öffentliche Abgaben haben ja in letzter Zeit kräftig zugelegt. Bleibt nur zu hoffen, dass man bei allen geplanten (und noch kommenden Maßnahmen) auch „an die Zeit danach“ denkt.
Strache hat das Thema auch schon aufgegriffen und Häupl dafür massiv kritisiert.