100.000 für Traueranzeigen?

Von | 17. Oktober 2009

Ich bitte nicht falsch verstanden zu werden, es gibt heute keinen politisch motivierten Beitrag. Alle hier erwähnten und in der Politik tätigen Personen könnten genausogut aus anderen österreichischen politischen Gruppierungen kommen. Es geht um ganz was anderes, aber der Reihe nach.

Das unerwartete Ableben von Holger Fürst, dem Kabinettchef von VP-Staatssekretär Reinhold Lopatka, ist furchtbar. Er hinterlässt eine Lebensgefährtin sowie zwei Kinder im Alter von 10 Monaten und 2 Jahren. Obwohl ich Holger Fürst weder persönlich noch sonst in irgendeiner Weise gekannt habe, gilt meine aufrichtige Anteilnahme allen Hinterbliebenen. Fürst war u.a. langjähriger Pressesprecher von Dr. Martin Bartenstein.

Aber: Dass das Finanzministerium die Schaltung von Traueranzeigen in österreichischen Tageszeitungen für kolportierte 100.000 Euro(!) an Steuergeld in Auftrag gegeben haben soll wirft mich fast von den Socken. Alleine wenn man an die Einsparungsdiskussionen in den letzten Tagen und an jene Bevölkerungsgruppen denkt, die davon betroffen sein sollen (Stichwort Transferleistungen), dann stellt sich wohl schon die Frage nach dem Sinn eines eisernen Sparens.

Denn wenn unser aller Steuergeld so leichtfertig verschleudert wird (ich kann mir nicht vorstellen, dass ein wirkliches „öffentliches Interesse“ für diese Traueranzeigen gegeben war) lässt sich kaum mehr argumentieren, warum jeder einzelne Steuerzahler noch höher belastet werden muss weil die ständig neuen Budgetlöcher gestopft werden müssen bzw. Transferleistungen nicht mehr finanzierbar sind.

 

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