Vor kurzem bin ich über ein Seminarangebot "RESILIENZ FÜR PRÜFENDE UND BERATENDE BERUFE" gestolpert – und da habe ich mich mit dem Thema "Resilienz" ein wenig näher beschäftigt. Vor allem auch deshalb, weil ich vor einiger Zeit in einem Journal (aber dazu unten mehr) einen interessanten Artikel gelesen habe.
Die Auszüge aus dem Kursprogramm waren:
– Was ist Resilienz eigentlich?
– Wie resilient sind Sie? (Quickcheck)
– Für welche spezifischen Tätigkeiten braucht man Resilienz?
– Das Konzept der inneren Widerstandskraft
– Die Energie-Balance
– Tipps und Handlungsempfehlungen
– Praktische Übungen
Nun, worum handelt es sich eigentlich? Das Wort "Resilienz" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie "Widerstandskraft".
Wikipedia sagt dazu: Resilienz (von lat. resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘) oder psychische Widerstandsfähigkeit ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und als Anlass für Entwicklungen zu nutzen durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen. Mit Resilienz verwandt sind Entstehung von Gesundheit (Salutogenese), Widerstandsfähigkeit (Hardiness), Bewältigungsstrategie (Coping) und Selbsterhaltung (Autopoiesis).
Um dieses Verhalten bzw. die Stärkung dieser Widerstandsfähigkeit ging es somit in dem Seminar und Resilienz bietet auch einen Maßstab dafür, wie ein Mensch eine schwere Krise übersteht ohne daran zu zerbrechen. Möglicherweise ist für das Ausmaß der Resilienz eines Menschen die Erziehung verantwortlich, möglicherweise auch die grunsätzliche Einstellung bzw. Grundhaltung des einzelnen zum Leben bzw. zu besonderen Situationen im speziellen.
Eines der letzten "Gesund&Leben Niederösterreich"-Journale enthält einen interessanten Artikel zu diesem Thema, aus welchem ich einige interessante Dinge zitieren darf:
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Das Resilienzkonzept geht auf Aaron Antonovsky (1923-1944) zurück. Der Medizinsoziologe untersuchte Frauen, die während der NS-Zeit in Konzentrationslagern interniert gewesen waren, und fand heraus, dass immerhin 29 Prozent der von ihm untersuchten Frauen trotz des extremen Traumas, dem sie ausgesetzt gewesen waren, psychisch gesund und in einem guten mentalen Status waren. Anotonovsky begann danach zu erforschen, warum Menschen gesund bleiben und erfand damit das Prinzip der Salutogenese. Dies bedeutet "Entstehung von Gesundheit" und steht damit im Gegensatz zum häufig verwendeten Begriff der Pathogenese – der Entstehung der Krankheit.
Ein wesentlicher Aspekt in der Salutogenese wie auch in der Resilienz ist der Begriff des "Kohärenzgefühls". Dies meint die Grundhaltung des einzelnen Menschen gegenüber der Welt und gegenüber dem eigenen Lebgen. Von dieser Grundhaltung hängt es ab, wie Menschen mit Situationen umgehen und wie sie etwa auch traumatische Lebenssituationen bewältigen oder eben nicht bewältigen können.
Um ein gutes Kohärenzgefühl und Resilienz zur Bewältigung schwieriger Lebenssituationen zu entwickeln, spielt die frühkindliche Entwicklung eine wesentliche Rolle. Nach neueren Forschungen sind die ersten drei Lebensjahre ganz entscheidend für das Resilienzgefühl im späteren Leben. Resilienz wächst aber nicht nur in den ersten Lebensjahren. Auch Erwachsene können an ihren resilienten Anteilen arbeiten, um diese Resilienz zu verbessern und aktiver mit schwierigen Lebenssituationen umgehen, sie bewältigen und sogar daran wachsen zu können.
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