In meiner monatlichen Stromrechnung fiel mir seit einiger Zeit – vor allem aufgrund der ja recht gestiegenen Netzkosten – eine Position in den Netzentgelten auf, die mich näher interessiert hat (in meinem Fall betrifft es Netz NÖ).
In jedem der letzten Monate wurde hier mit einer unterschiedlichen kW-Verrechnungsbasis (manchmal 8 kW, ein andermal wieder 6 kW usw.) pro Tag und kW ein Preis verrechnet.
Ich habe das nun recherchiert und diese Position ist einerseits erstaunlich, andererseits aber auch verständlich. Für jene die es genau wissen möchten hier die Aufklärung:
Es handelt sich um die Spitzenleistung des Monats, d.h. um die kW-Stunden jenes Tages an dem der höchste Verbrauch angefallen ist. Diese Spitzenleistung wird bei einer Leistungsmessung herangezogen, da sie zeigt, wie viel Leistung in einem Moment maximal gebraucht wird. Laut dem Netzbetreiber ist das wichtig, weil die Stromnetze und Geräte so ausgelegt sein müssen, dass sie auch mit den höchsten Anforderungen zurechtkommen. Der Durchschnittswert würde hohe Lastspitzen nicht zeigen, die möglicherweise die Infrastruktur überlasten könnten. Daher wird die Spitzenleistung zur sicheren Planung und für die Abrechnung herangezogen. Siehe Netzbereitstellungsentgelt hier auf der Seite der e-control Austria.
Die max. Spitzenleistung des Monats wird auf volle kW abgerundet und es ergibt sich danach (aktuell) folgende Berechnung: 53,32€ / 365 Tage x “Tage d. Monats” x “kW-Spitzenleistung”, also im obigen Beispiel: 52,32 durch 365 Tage = 0,1433 | 0,1433 mal die tatsächlichen Tage (31) = 4,44 | 4,44 mal der benötigten max. Leistung (7 kW) = 31,11€
Erstaunlich, nicht wahr? Da wäre es ja fast überlegenswert, diesen Umstand in der Hausautomation auch noch mal zu berücksichtigen…