Heute titeln die Nachrichten ganz groß dass Europa den Plastiksackerln an den Kragen gehen will – also einer Kampfansage an die Plastiktüte. Diese sollen schrittweise reduziert werden bis es schlussendlich keine Sackerl aus Plastik mehr geben soll. In der ganzen EU – Punkt. Im ORF-TV sah man zu diesen Zeilen sogar viele viele Plastiksackerl im Meer herumschwimmen – sollte man sich nicht eher Gedanken um die richtige Entsorgung von Plastiksackerl in manchen Ländern machen?
Das aber wahrlich Betrübliche an der ganzen Geschichte ist jedoch, dass diese EU-Meldung die wirklich schockierende Meldung des Tages verdeckt die weit wichtiger und aufregender ist als die Plastiksackerl-Geschichte: Die Presse schreibt heute “IWF will alle Sparer enteignen”.
Was so nach einer kleinen Pressemeldung am Rande aussieht hat es in sich. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat schon Mitte Oktober einen Bericht mit der Bezeichnung “Taxing Times” veröffentlicht, in dem auf Seite 49 von einer 10%igen Zwangsabgabe auf alle privaten Spar-Vermögen die Rede ist.
Ist es jetzt wirklich nur mehr eine Frage der Zeit bis die Sparer per Zwangsenteignung zur Kasse gebeten werden? Oder geht es aus internationaler Sicht doch vehement wieder in Richtung EU-Vermögensabgabe? Nähere aktuelle Details zum Thema Zwangsenteignung und befristete Vermögensteuern sind auf Presse-Online nachzulesen.
Update 05.11.2013: Leichte Entwarnung und mehrere Dementis heute, aber trotzdem. Hier das freundliche Gesicht hinter der Zwangsabgabe (Wiener Zeitung online) und hier ein Betrag auf focus.de, in dem Notenbankchef Ewald Nowotny vor einer derartigen Abgabe warnt. Der IWF betont: “Es handelt sich nur um ein Gedankenspiel”…