Ich bin vor geraumer Zeit auf posteo.de mit meinem Mailaccount umgezogen. Der Grund dafür ist der Sicherheitsgedanke und die Tatsache, dass posteo.de dahingehend ein absoluter Top-Anbieter ist.
Obwohl ich natürlich weder an dem Unternehmen beteiligt bin, noch Provision in irgendwelcher Form bekomme, muss ich hier trotzdem ein wenig Werbung machen.
Posteo wurde 2009 gegründet und wirtschaftet nachhaltig, d.h. das Unternehmen wird durch die Beiträge der Nutzer finanziert und ist unabhängigig von Werbekunden und Investoren. Posteo bietet die üblichen Funktionalitäten wie Spamfilter, Black-/White-Lists, Support, usw. Die besondere Eigenschaft dieses Dienstleisters ist aber der maximale Datenschutz:
– Anmeldung ohne Angabe persönlicher Daten
– Keine Weitergabe der Daten
– Webseite ohne IP-Speicherung
– IP-Stripping, kein Tracking, Alias-Adressen, Datensparsamkeit
– Werbefreiheit
– Anonymisierte Bezahlung (eigenes Bezahlsystem)
– Umfassendes Verschlüsselungskonzept
– Hocheffizienter Virenfilter, hocheffizienter Spamfilter
– Tägliche Backups, Möglichkeit für Export/Import aller Daten
– Server in Deutschland
mehr dazu siehe hier.
Vor allem das Verschlüsselungskonzept hat mich überzeugt: Jeder Zugriff erfolgt verschlüsselt (es wird kein unverschlüsselter Zugang angeboten) über TLS (Webmailer, lokale Mailprogramme, mobile Geräte). Verschlüsselte Server(!) – Die Posteo-Server (Linux) stehen in einem Rechenzentrum in Frankfurt am Main, die Mitarbeiter des Rechenzentrums haben keinen Zugriff auf die Klartext-Daten, da die Daten vollständig verschlüsselt sind. Für die Verschlüsselung der Festplatten wird dm-crypt/LUKS verwendet. Die Verschlüsselung aller Daten erfolgt übrigens auch innerhalb von Posteo, sodass weder im Rechenzentrum noch beim Backup-Transport mitgelauscht werden kann.
Zusätzlich kann noch der sogenannte “Krypto-Mailspeicher” aktiviert werden, der alle E-Mail-Daten im Postfach per Knopfdruck verschlüsselt. Das Besondere: Die Verschlüsselung umfasst nicht nur die Inhalte und Anhänge aller E-Mails, sondern auch die dazugehörigen Metadaten (Mailheader, Absender, Empfänger, Uhrzeit, Betreff etc.). Die Verschlüsselung betrifft sowohl das vorhandene E-Mali-Archiv als auch alle neu hinzukommenden Mails, die verschlüsselten Daten sind auch für Posteo selbst nicht mehr lesbar (und können natürlich bei einem verlorenen Passwort nicht mehr hergestellt werden). Gleiches gilt auch für Kalender, Notizen und andere Informationen, die man auf posteo.de ablegt. Die Fachzeitschrift “c`t” schreibt über den Posteo-Krypto-Mailspeicher (Ausgabe 13/2015): „Das Verfahren wirkt vertrauenswürdig, zumal Posteo ausschließlich auf Open-Source-Technologien setzt und dies auf der Website dokumentiert.“. Die Details zum Krypto-Mailspeicher kann man hier nachlesen.
Nachdem oben schon erwähnt wurde, dass der Dienst werbefrei funktioniert, gibt’s natürlich Kosten. Posteo.de verlangt für ein Postfach 1€/Monat, also 12€ pro Jahr – bei monatlicher Kündigungsmöglichkeit. Ich finde das fair, zumal die Leistungen die man dafür erhält, wirklich toll sind – ich kann dafür nur wieder auf die Leistungsbeschreibung des Anbieters verweisen.
Das Testen von posteo.de ist ebenso möglich, einfach einen Account eröffnen – dieser kann 14 Tage lang ohne Bezahlung verwendet werden (allerdings mit kleineren Einschränkungen – siehe hier).
Prädikat: sehr empfehlenswert
Bildquelle: posteo.de
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