Das Hypertextprinzip

Von | 21. September 2013

In seinem Buch "Performer, Styler, Egoisten" schreibt Bernhard Heinzlmaier vom Begriff "Hypertextprinzip".

Der gefällt mit ganz gut, beschreibt er doch ideal die Situation mit der jeder Autor im WWW konfrontiert ist. Im Gegensatz zur herkömmlichen "Gutenberg’schen Lektüre" liegt es nicht mehr im Bereich des Autors, den Leser durch den Text, durch eine Handlung, durch Kapitel oder eine Argumentationslinie zu führen. Vielmehr gestaltet sich der Leser durch Klicks auf beliebige Links sein eigenes "Buch" – also nach dem "Hypertextprinzip".

Als Beispiel führt Heinzlmaier Wikipedia an, in der der Leser in der Regel von einem Textlink zum anderen springt und sich so seinen eigenen Text schafft.

Ob dieses Hypertextprinzip – welches ja per se die Grundlage des World Wide Web darstellt – unter diesem Gesichtspunkt gerade für die heutige Jugend als die am stärksten nutzende Personengruppe des Web 2.0 (und dies oft auch als fast ausschließliche Informationsquelle) zu nicht zu unterschätzenden Fehlinterpretationen von Information führen könnte, ist natürlich sehr zu hinterfragen.

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