Flashmob – vive la revolution!

Von | 6. Dezember 2010

Soeben habe ich die Nachricht gelesen und weil morgen schon, auch hier dazu ein paar Zeilen. Flashmob-Aktivisten rund um den ehemaligen französischen Fußballer Eric Cantona rufen am 7. Dezember (also morgen) zu einem internationalen Flaschmob auf, an dem jedermann sein gesamtes Vermögen vom Bankkonto und/oder Sparbuch beheben soll. Dadurch werde als Protest gegen das „korrupte System“ das Bankensystem zusammenbrechen und die Banken endlich auf die Aktivisten hören. Soweit zumindest die Videobotschaft auf der offiziellen Webseite bankrun2010 bzw. die Veranstaltungsankündigung auf Facebook.

Was allerdings revolutionär und gut an der ganzen Sache sein soll wenn international die Banken „zusammenbrechen“, ist mir nicht wirklich klar, denn die Finanzkrise der letzten Jahre hat uns eindringlich vor Augen geführt, was das „Zusammenbrechen“ einiger weniger Banken auf der Welt bedeutet (hat). Wenn hier also die „Revolutionäre“ wirklich ihr Geld alle abheben, werden sie es danach wahrscheinlich weder irgendwo noch anlegen können – im schlechtesten Fall könnte es dann nur mehr sehr wenig wert sein…

Jedenfalls dürfte die internationale Bankenszene trotz der Unwahrscheinlichkeit einer wirklichen Bank-Bedrohung durch diesen Flashmob die Angelegenheit ernst nehmen, der Sprecher des Bundesverbandes der deutschen Banken betont, dass man für morgen zwar keine besonderen Vorkehrungen getroffen habe, man aber das Imageproblem, das mit dem Flashmob angesprochen wird, sehr wohl ernst nehmen würde. Deutschlands Kreditinstitute halten ca. 14,8 Mrd. Bargeld vor, es müssten sich daher in Deutschland beispielsweise einige Millionen Menschen an der Aktion beteiligen. Morgen jedenfalls wissen wir mehr.

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