Einen sehr interessanten und gut recherchierten Artikel gab es jüngst im Profil zu lesen. Er stammt von Michael Nikbakhsh und berichtet über einen Fall, in dem Aussage gegen Aussage steht. Christa Kranzl, frühere SPÖ-Landesrätin und Staatssekretärin im Verkehrsministerium gegen Franz Wohlfahrt, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Glücksspiel-Unternehmens Novomatik.
Neben der Tatsache, dass Kranzl in einem Prozess unter Wahrheitspflicht ausgesagt hat, dass Wohlfahrt für das Beibehalten eines Bescheides angeboten habe, dass "ihr kein Nachteil erwachsen würde" – was natürlich von Franz Wohlfahrt als schlicht unzutreffend dementiert wird, zeigt der Artikel eine wirklich noch viel seltsamere Facette in der Amtsführung im Land NÖ.
So wurde der Novomatik-Antrag auf Aufstellung von 2.500 Spielautomaten in Abwesenheit (Urlaub) der zuständigen Abteilungsleiterin Eleonore Wolf und der ebenso urlaubenden politisch zuständigen Landesrätin Kranzl einfach auf die Schnelle von Beamten genehmigt, die im Nachhinein von "Routine-Erledigung" sprachen – das fand selbst die zuständige Innenrevision als unglaubwürdig. Einer der dabei beteiligten Landesbeamten ist heute übrigens selbständiger Sachverständiger für Glücksspiel.
Aber noch besser ist es, den ganzen Artikel hier zu lesen – einfach eine Unglaublichkeit – und toll recherchiert. Für alle Personen gilt natürlich die Unschuldsvermutung.