Rechnitz, erneute Suche

Von | 24. März 2021

Heuer sollen im April wieder Grabungen in Rechnitz (Burgenland) beginnen, um die Gräber der 180 ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiter zu finden, die 1945 im Massaker von Rechnitz ermordet wurden (ich habe hier ausführlich darüber geschrieben). Eine Analyse von Grabungen im letzten September soll bei der Spurensuche behilflich sein, neuerdings haben sich auch Augenzeugen aus dem Jahr 1945 gemeldet – natürlich fraglich, ob der vorgesehene Grabungsort diesmal wirklich erfolgversprechend ist.

Ruine des ”Kreuzstadls”, 2017, Foto: Verein RE.F.U.G.I.U.S / Walter Reiss

AstraZeneca sicher?

Von | 21. März 2021

Ergänzend zu meinen bisherigen Posts zu Covid-19 hier ein Link zu MaiLab und dem Video “Wie sicher ist AstraZeneca wirklich“?” in dem Mai versucht die aktuell bekannten Tatsachen richtig einzuordnen.

Wie sicher ist AstraZeneca wirklich?
Aufgrund der in verschiedenen Bezirken aktuell extrem steigenden Infektionszahlen habe ich hier noch einige passende Links zu aktuellen Tageswerten zusammengesucht:

ORF.at – Übersicht über die 7-Tages-Inzidenz Bezirke
Open Data – Bezirksübersicht Datensätze
Uni Tirol – Zeitliche Entwicklung in den Bezirken
Datenfakten.at – gute Gesamtübersicht

Den Beginn der Geschichte und aktuelle Links gibt es im ersten Corona-Beitrag.

What a Wonderful World

Von | 14. März 2021

“What a Wonderful World” von Louis Armstrong – eine der schönsten Balladen überhaupt – die die beiden Damen hier interpretieren, lässt das Herz des Musik-Liebhabers höher schlagen. Eine fantastische Version mit Reina del Cid und Toni Lindgren.

What a Wonderful World (Louis Armstrong cover)

Otto M. Schwarz

Von | 27. Februar 2021

Der aus Wimpassing stammende Otto Schwarz ist ein begnadeter Komponist, kommt aus der Blasmusik-Ecke und komponiert mittlerweile für sinfonisches Blasorchester sowie Musik für Fernsehserien und Filme.
Hier eine faszinierende Aufführung seiner Komposition „Saxpack“ vom National Police Wind Orchestra mit Mario Ciaccio aus dem Jahr 2017.

Saxpack - Otto M.SCHWARZ - National Police Wind Orchestra - Mario Ciaccio
 

Hier was andere über ihn sagen:

Otto M. Schwarz - Composer for Film and TV - Showreel (GERMAN)
 

Links:
Youtube-Channel von Otto Schwarz
Wikipedia

Wien von oben

Von | 21. Februar 2021

image“Wien von oben” präsentiert viele wichtige Plätze Wiens aus allen Bezirken aus der Vogelperspektive im Detail und hoher Auflösung, zum Durchblättern und Anschauen der bemerkenswertesten Örtlichkeiten ideal – hier der Link zu diesem Angebot der Stadt Wien.

Covid-Impfung

Von | 15. Februar 2021

Kurz vor den Impfungen im St. Josefs-Krankenhaus hat Prim. Univ.-Doz. Dr. Christoph Wenisch Anfang Jänner 2021 einen kleinen Vortrag über die Schutzimpfung gehalten, um die Mitarbeiter zu informieren. Der Vortrag wurde live aufgezeichnet und enthält sehr viele gute Informationen – natürlich wie immer sehr volksnah erzählt Smile.

Coronaviruserkrankung und die Impfung(en): Ein Vortrag von Prim. Univ.-Doz. Dr. Christoph Wenisch

Übrigens – das sind die drei aktuell verfügbaren Impfstoffe:

  • Comirnaty (vorher: BNT162b2) – COVID-19-mRNA-Impfstoff (BioNTech/Pfizer)
  • COVID-19 Vaccine Moderna (mRNA-1273) – COVID-19-mRNA-Impfstoff (Moderna)
  • COVID-19 Vaccine AstraZeneca (AZD1222) – Vektor-Impfstoff (AstraZeneca) – benötigt lt. Experten für die Anpassung an neue Virus-Varienten mehr Zeit  als die o.a. mRNA-Impfstoffe, die auf einem Baukasten-Prinzip beruhen

Eine gute Übersicht mit den einzelnen Details dazu ist hier zu finden.

LOOLEx

Von | 14. Februar 2021

imageLOOLEx – der neue “Lotus Organizer – Outlook Exchanger” stellt sich vor!

Wichtig für alle Freunde des altgeliebten Lotus Organizer – LOOLEx bietet eine neue Möglichkeit zur Datensynchronisation – LOOLEx synchronisiert Microsoft Outlook mit dem Lotus Organizer – und dies je nach Konfiguration für die Organizer-Register “Kalender”, “Aktivitäten”, “Jahrestage” und “Planer”. Mehr dazu auf der LOOLEx-Seite.

NÖ Firmenchallenge 2021

Von | 8. Februar 2021

Die heurige NÖ Firmenchallenge startet wieder am 1. März und läuft bis 31. Mai. Viele Unternehmen Niederösterreichs werden auch heuer wieder im Wettkampf um die meisten Bewegungsminuten gegeneinander antreten. Diese Bewegungsminuten können mit Gehen, Laufen, Radfahren und Inlineskaten gesammelt werden.

Anhand von von GPS Aufzeichnungen werden diese Minuten je Firma in folgenden Kategorien aufgesammelt:

  • „EPU“,
  • „1 – 9 Mitarbeiter“,
  • „10 – 49 Mitarbeiter“,
  • „50 – 249 Mitarbeiter“ und
  • „250+ Mitarbeiter“

Wie funktioniert’s?

  • „spusu Sport“-App auf das Smartphone laden
    App StoreGoogle Play Store
  • in der App registrieren
  • in der App anmelden und seiner Firma virtuell beitreten
  • so viele Bewegungsminuten sammeln wie nur möglich!

Der Zugriff kann natürlich auch über den Webbrowser über sport.spusu.at erfolgen. Die spusu Sport App kann übrigens auch mit dem Garmin- oder Polar-Sportportal bzw. –App verbunden werden, damit werden Aktivitäten automatisch in die App übertragen und aufgesammelt.

spusu - Sportapp Erklärung

Schätzen und Qualität

Von | 6. Februar 2021

Golo Roden von der native web gmbh hat in den letzten Tagen einige sehr gute Kurz-Videos zum Thema „Schätzen und Qualität“ online gestellt. Auf diese kann man nur mit Freude hinweisen – sie bringen so vieles auf den Punkt, was man wohlwissend sehr oft nicht mehr erwähnenswert findet.

Storypunkte versus absolute Zeit

Storypunkte versus absolute Zeit // deutsch

Mit absoluter Zeit schätzen
Mit absoluter Zeit schätzen // deutsch
Magisches Dreieck und Teufelsquadrat

Magisches Dreieck und Teufelsquadrat // deutsch

WTF-Code

Corona-Demo 31.1.2021

Von | 31. Januar 2021

imageHeute Demonstration oder “Versammlungen” in Wien – je nach Sprachdefinition, gegen: “Diktatur”, Corona-Maßnahmen, die Regierung, Demonstrationsverbot, und vieles mehr.

Ich habe mir heute sehr viel Videomaterial über diese Aufmärsche angesehen und bin jetzt am Abend doch etwas sprachlos ob der aggressiven  und hetzerischen Stimmung, die sich hier den ganzen Nachmittag breitgemacht hat bzw. von der in Bild und Ton zumindest berichtet wurde. Man kann die Teilnehmer natürlich nicht alle in einen Topf werfen, neben der rechtsextremen Szene, den Identitären, Corona-Leugnern und anderen waren natürlich auch viele einfach unzufriedene Menschen unterwegs. Zudem stehen wir offensichtlich auch sehr im Fokus deutscher Beobachtern und Aktivisten aus der Szene, die auf internationaler Ebene ebenfalls derartige Stimmung machen – das zumindest hat mir die Berichterstattung in den sozialen Medien gezeigt.

Es mag nun jeder darüber denken wie er will, aber wenn die Entwicklung so weitergehen sollte, mache ich mir wirklich Sorgen um den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Die große schweigende Mehrheit wird wahrscheinlich nur bedingt helfen, für etwas mehr Vernunft und Beruhigung zu sorgen. Mal schauen, wie das weitergeht – ich jedenfalls bin betroffen und hätte nicht gedacht, dass sich offensichtlich der Zorn schon in so vielen Menschen breitgemacht hat und sich in derartiger Form manifestiert…

25 Jahre rottensteiner’s blog

Von | 9. Januar 2021

imageHeute vor 25 Jahren gab es den ersten Internet-Auftritt von rottensteiner’s Blog – deshalb ein kleiner Rückblick zum Jubiläum Smile.

Die ersten Online-Erfahrung habe ich mit Mailboxen gesammelt, Magnet war einer der ersten Wiener Mailbox-Anbieter. Über diesen Anbieter war es möglich, auch außerhalb der Mailbox auf ausgewählte Internet-Inhalte zuzugreifen. So richtig mehr Volumen gab es dann allerdings erst über Compuserve im Jahr 1995.

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Ein einfacher Compuserve-Account kostete damals ca. 10€ pro Monat, die Einwahl allerdings erfolgte per Modem über eine Wiener Telefonnummer, für die man damals in Zone 1 (bis 100km) zu Geschäftszeiten 240 Schilling (17€) pro Stunde berappen musste. Am Abend wurde es dann billiger, da kostete die Stunde Telefon “nur mehr” 40 Schilling (also 3€). Das waren die Zeiten, in denen man noch genau darauf achtete, wie lange man online und im Internet blieb.

Die erste Ausgabe ging, damals noch unter dem Titel “Information by Ernst Rottensteiner”, im Jänner 1996 über Compuserve online – und das war kein Blog im heutigen Sinn, abgesehen davon dass es zu diesem Zeitpunkt den Begriff “Blog” noch gar nicht gab.

Der Webauftritt war nichts weiter als eine persönliche Website mit persönlichen News. Ein Relikt bzw. einen Teil davon gibt es hier noch immer zu begutachten. Eng verbunden mit meinem Blog war auch damals immer schon das Produkt “DOMIZIL”, für das es auf diesem Webauftritt immer auch aktuelle News gab, solange wir auf Herstellerseite noch keinen eigenen Webauftritt hatten.

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Nach der ersten Zeit auf Compuserve wanderte ich im März/April 1996 zu geocities.com, einem Portal das damals schon privaten Anwendern ohne Bezahlung Webspace und eine fixe Internet-Adresse geboten hat. Das war die Zeit, als Mitglied einer großen Internet-Straße mit Nachbarn Seite an Seite schreiben zu können. Ich selbst “lebte” damals im “Silicon Valley”, meine “Türnummer” war https://www.geocities.com/SiliconValley/7925/ – hier gibt’s leider aber nix mehr davon.

Ende 2000 übersiedelte die Seite dann auf die echte URL rottensteiner.at – eine der ersten Ausgaben ist hier auf web.archive.org auch noch immer zu finden – man sieht also, das Internet vergisst nicht Winking smile. Seit dieser Zeit gibt es den Internetauftritt mit fixem Domain-Namen, auch wenn die Hoster einige Male wechselten – und auch das Layout. Irgendwann wurde dann auf ein erstes Content-Management-System umgestellt, diese gewechselt – dabei habe ich immer versucht, alle alten Inhalte zu übernehmen und einzusortieren. So ist es heute noch möglich, uralte Beiträge über das Zeitarchiv auszuwählen.

Wenngleich die Posting-Frequenz in den letzten Jahren stetig ein wenig abgenommen hat, der Blog vom ziemlich persönlichen Blog zu einem eher neutralerem “erzählendem” Blog mutiert ist, gibt es heute 1.322 veröffentlichte Beiträge und durchschnittlich 47.000 Webseitenbesucher monatlich.

Viele “IT-Kleinigkeiten” sind in den letzten 25 Jahren passiert – von günstigeren Telefon-Zugängen bis zur Flatrate, von bockigen PCs bis zu blitzschnellen Prozessoren, die jetzt jeder in der Hosentasche hat. Unglaublich viel und vieles, was damals nicht vorstellbar war.

Ein Danke an alle BesucherInnen und LeserInnen meiner Webseite – und dies als Info und leichte Drohung zugleich: ich habe vor, weiterzumachen… Winking smile

Liebe Eltern!

Von | 26. Dezember 2020

Dieser Essay mit dem Titel “Liebe Eltern!” im Neunkirchner Heimatbuch (erschienen im Jahr 1949) von Karl Pritz, Bezirksschulinspektor, ist wirklich bemerkenswert.

 

Karl Pritz, Bezirksschulinspektor

Liebe Eltern !

Ihr werdet vielleicht erstaunt sein, im Heimatbuch auch einen an Euch gerichteten Brief zu finden, denn Ihr seid wohl der Meinung, ein Heimatbuch habe in erster Linie nur mit der Heimat zu tun. Nun — eben darum ist dieser Brief recht am Ort, denn Ihr seid genau so ein Stück Heimat, wie Berg und Tal, Wasser und Luft, Baum und Strauch, Gras und Kraut. Was wäre die schönste Heimat ohne Euch! Ihr seid viel mehr Heimat als alles andere. Von allem, was uns Heimat ist, seid Ihr das Beste, das Liebste, das Teuerste. Denn Ihr seid das Herz dieser Heimat.

An dieses Herz will sich unser Brief in erster Linie wenden; und an den vorsorgenden Verstand. Diese Zeilen wollen Euch aufmerksam machen auf das schwierigste und weitreichendste Problem des Jugendlichen: Das Problem der Berufswahl. Ich bitte Euch mitzuhelfen, daß es richtig und zum Wohl der Jugend gelöst wird.

Anfangs Juli schließt sich alljährlich für die Vierzehnjährigen das Tor des sonnigen Landes, Kindheit genannt. Gesegnet jeder, dem es Märchenland war. Wir alle wissen vom herrlichen Schlaraffenland, wir alle wissen von den braven Heinzelmännchen. Das Land ist wahrhaftig da oder sollte für jeden – wenigstens in der ersten Epoche seines Lebens – da sein. Und die Heinzelmännchen gibt es auch, nur nennt sie das profane Leben Vater und Mutter.

Gerade in Arbeiterkreisen findet man oft und oft, daß aus tiefstem Inneren heraus, vielleicht im Nachempfinden eigenen schmerzvollen Erlebens, das Bestreben herrscht, mit Aufopferung und grenzenlosem Verzicht auf alle persönlichen Ansprüche, dem Kinde das Kindsein möglichst schön zu gestalten. Die Arbeitereltern wissen schon warum!

An tausende Buben und Mädel tritt nun der Lebensernst heran mit der Frage: „Was nun? Welcher Beruf soll mich ernähren, mich zum zufriedenen Menschen machen, mein Leben erfüllen?“ Viele haben sich schon entschieden oder meinen, sich schon entschieden zu haben und alles weitere hängt nur mehr vorn. Finden einer ordentlichen Lehrstelle ab. Manche überlassen es dem Zufall und viele gibt es, die sind überhaupt noch nicht so weit, in sich selber die ernste Frage nach dem Lebensberuf beantworten zu können. Es gibt ja späte und frühe Früchte, auch bei uns Menschen. Für diese wäre ein 9. Schuljahr unbedingte Notwendigkeit. Auch in körperlicher Hinsicht könnte es nicht schaden.

Ich habe in vielen Schulen, in die mich mein Beruf führte die Schüler der letzten Stufe gefragt, was wollt ihr werden? Und ich habe zu meinem Erstaunen bemerkt, daß der Gesichtskreis unserer Entlaß-Schüler oft unglaublich klein ist. Ich habe erlebt, daß von den tausend und aber tausend Berufen den Kindern nur einige wenige bekannt sind; und diese meist nur dem Namen nach. Von diesen wenigen sind es sozusagen nur eine kleine Handvoll, die sie anzieht.

Die Buben sähen sich am liebsten am Volant eines Flugzeuges oder Autos und das schnelle Motorrad ist ihr Ideal. Dann kommt im weiten Abstand der Schlosser in Frage — dahinter steht die Sehnsucht nach der Lokomotive. Einige wollen Kaufleute, Friseure, Tischler, Maler und Anstreicher werden. Dann kommt der Beruf des Beamten, des geistigen Arbeiters. Dahinter steckt wohl der Gedanke an die Pension, die saubere Kanzlei und das scheinbar viel leichtere Arbeiten in der geheizten Stube. Ich fand nur ganz selten einen, der Maurer, Schneider, Schuster, Sattler, Wagner, Binder, Spengler, Dreher, Drechsler werden wollte. Bauer wird nur, wem ein Hof in Aussicht steht; zweite und dritte Söhne zieht es ins Handwerk oder in einen Beamtenberuf — also in die Stadt. Die Landflucht hat im Dorf ihre Wurzeln. Ich habe im ganzen Bezirk Wiener Neustadt-Stadt und Neunkirchen keinen gefunden, der Bergmann werden wollte. Ich fand keinen Rauchfangkehrer, Dachdecker, Pflasterer, Betonierer, Schmied, Töpfer, Ofensetzer, Ziegelschläger, Gerüster, Brunnenbohrer, Kanalräumer Erkennt Ihr nun, warum manche Berufe Mangelberufe sind und sehr gut bezahlt werden?

Bei den Mädchen ist es noch krasser. Sie wollen in erster Linie Schneiderinnen, dann Friseurinnen werden. Ihr Drang in die Handelsschule, das heißt also in die Büros, Kanzleien und Geschäftshäuser ist bemerkenswert stark, Ihre Kenntnisse auf allen Gebieten des Ökonomisch-soziologischen Wissens sind gleich Null. Im ganzen Bezirk Neunkirchen fand ich bis jetzt drei, die Köchinnen werden Wollten. Im allgemeinen kennen die Mädchen die zahlreichen Frauenberufe überhaupt nicht, angefangen von der Spinnerin bis zur Wirkerin und Färberin, von der Blumenbinderin bis zur Federnschmückerin, von der Serviererin bis zur Haushälterin.

Ginge es nach unseren Kindern, die Wirtschaft könnte nach kurzer Frist nicht mehr weiter! „Freiheit, die ich meine, die mein Herz erfüllt…“ – eine ordentliche Wirtschaft kann mit dir nichts anfangen! Denn sie braucht den Bergmann genau so notwendig, wie den Bauern, den Holzknecht genau so wie den Lampisten, den Gießer, den Schmied, den Schwarzdecker, den Gerüster, den Verschaler, den Fräser usw. usf.

Und das Leben ist mächtiger wie die Träume unserer Mädchen, die Wünsche unserer Buben!

Liebe Eltern, da beginnt nun Eure Aufgabe. Ich bitte Euch, lenkt beizeiten die Aufmerksamkeit Eurer Kinder auf den kommenden Berufs Sprecht mit ihnen über das, was man Broterwerb nennt.

Wohl beginnt die gewissenhafte Schule im letzten Schuljahr mit ernster Belehrung über diese Dinge. Die Arbeitsämter schalten sich zusätzlich ein und in Elternabenden sprechen Fachmenschen über den Bedarf und die Aussichten der Berufe.

Eine einfache Überlegung sagt uns allen, daß bei der Berufswahl nichts so ausschlaggebend sein muß wie der Wunsch, unsere Kinder vor dem Würgegriff der Arbeitslosigkeit zu bewahren. Dieser Würgegriff hat gerade in unserer Gegend die Arbeiterschaft jahrelang gefoltert — und hatten sie Arbeit — wie ein Alpdruck Tag und Nacht geängstigt. Er ist an so viel Unglück und Irrtum schuld. Er hat uns durch Jahre um ein menschenwürdiges Dasein gebracht und war der Vater des unseligen politischen Irrtums, Nazismus geheißen.

Liebe Eltern, ich weiß, Ihr alle habt den schlichten Wunsch, für Eure Kinder womöglich ein Schlaraffenland zu entdecken. Es ist aber dafür gesorgt, daß Ihr es mit bestem Willen nicht finden könnt. Der Krieg hat uns alles veressigt, selbst ein gutes Stück von dem, was wir Paradies der Jugend nennen. Wir müssen uns alle bemühen und nur ein Gedanke soll uns bei der Berufswahl maßgebend sein: Unsere Kinder jenen Berufen zuzuführen, die sie aller Voraussicht nach vor der Arbeitslosigkeit bewahren. Und das sind jene Berufe, die mit der Bauwirtschaft und mit der Urproduktion (Brot, Eisen, Kohle) zusammenhängen. In ihnen wird – so kann wohl angenommen werden – der kommende Mensch sein sicheres Brot finden.

Warnt Eure Kinder vor geistigen Berufen! Sie sind der Ungunst der Zeit am ärgsten ausgeliefert. Laßt das junge Mädchen lernen, was Mädchenhände von Natur aus in sich haben, also was Küche und Haus, Wirtschaft und Leben von den Frauen seit urewigen Zeiten verlangen: Frau und Mutter sein, Kinder und Kranke warten, jene Arbeit zu leisten, die geschickte und wendige, feinfühlige Finger braucht. Die Schreibmaschine ist nur für übertalentierte das geeignete Anhängsel. Und laßt die Buben lernen und wieder lernen. Je mehr sie lernen, um so weniger werden sie hungern! Je griffbereiter und geschickter ihre Hände sind und je vielfältiger sie zugreifen gelernt haben, um so geringer wird ihre Anfälligkeit in Krisenzeiten sein, Und lernt ihnen beizeiten Hochachtung vor aller Arbeit empfinden. Bedenkt, daß unsere Landwirtschaft über 40.000 Menschen sucht und sie nicht findet!

Seid alle gewarnt vor einem weichlichen Nachgeben unreifen Wünschen und Meinungen gegenüber!

Liebe Eltern, Ihr kennt das Leben und Ihr wißt, was eine ungeschickte Berufswahl bedeutet. Ihr wißt, was man meint, wenn man vom „verpfuschten Leben“ spricht. Und in der Hoffnung, mit diesen Zeilen Eure Zustimmung zu finden, laßt mich schließen mit freundlichen Grüßen

vom Schulinspektor.

Covid-19 Impfung

Von | 25. Dezember 2020

briefAm 27.12.2020 sollen ja auch in Österreich die ersten Impfungen beginnen. Hier eine (von vielen) Empfehlungen zur Impfung, angeschlagen an einer Ärzte-Praxis in Deutschland zur Beantwortung immer wiederkehrender Fragen.

Hier der Link zum New England Journal of Medicine mit einem interessanten aktuellen Artikel zur mRNA Impfung: Safety and Efficacy of the BNT162b2 mRNA Covid-19 Vaccine. Wissenswertes über die Arten von Impfstoffen kann man z.B. beim deutschen BM für Bildung und Forschung nachlesen, mehr zum mRNA-Impfstoff z.B. auch auf MDR Wissen oder im PharmaWiki.

Xmas 2020

Von | 24. Dezember 2020

imageMeinen treuen LeserInnen wünsche ich auch diesmal ein gesegnetes Weihnachtsfest und jetzt schon einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2021!

Wenngleich dieses Jahr schwierig war, wir im Frühling niemals geglaubt hätten, dass es uns so derartig erwischen wird – glaubt ihr nicht, es hätte schlimmer kommen können? Aus Erzählungen unserer Eltern und Großeltern können wir erahnen, dass es schon mal sehr viel schlimmere Zeiten gab als jetzt gerade. Das sollte uns ein wenig Demut lehren und uns wieder darauf aufmerksam machen, dass die Einschränkungen und das Zurückstellen eigener Wüsche, denen wir ausgesetzt sind, erträglicher sind als wir es manchmal empfinden.

Natürlich wird’s noch dauern – aber glaubt mir, alles wird wieder gut.

In diesem Sinne möchte ich diesmal ein absolut passendes Schlusswort des genialen Christian Nusser aus dessen “Kopfnüsse” zitieren, mit dem ich meine Weihnachtswünsche beschließen möchte.

Ich wünsche ein wunderbares Weihnachtsfest! Stellen Sie dem Virus heute einen Baum auf und reißen Sie dabei keinen Stern, selbst wenn Sie wegen der Impfung schon auf Nadeln sitzen. Zerkugeln Sie sich und wenn Ihnen ein paar Kipferln aus der Verwandtschaft auf den Keks gehen, infizieren Sie sie mit guter Laune so wie es sich zu Weihnachten Zimt. Riechen Sie jeden Braten, damit der Tag nicht für die Fische ist. Mögen alle Ihre Kinderlein kommen und Ihre Stille Nacht nicht dumpa sein. Und wenn das alles nicht funktioniert, dann nehmen Sie sich das größte Keks aus der Dose, halten Sie es nach oben und rufen: „Leb Kuchen!“ Frohes Fest!

Der holländische Griff

Von | 14. Dezember 2020

„The Dutch Reach“ ist in Hollands Fahrschulen eine von jedem Schüler zu erlernende Gewohnheit:
Die Autotür immer mit der entfernten Hand öffnen – der Fahrer also mit rechts, der Beifahrer mit links. Dadurch dreht sich der Oberkörper immer in die Fahrt-Gegenrichtung und man erkennt automatisch, ob möglicherweise ein einspuriges Fahrzeug von hinten kommt und man die Autotür nicht oder nur einen Spalt öffnen darf. Es handelt sich dann sozusagen um den berühmten „Schulterblick“.

Es ist also nur eine Kleinigkeit und eine Frage der Gewohnheit – aber eine unachtsam geöffnete Autotür kann Menschenleben kosten. Daher: an den holländischen Griff denken!

 

Zu Risiken oder Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker Smile.